Kleines Boot auf grosser Fahrt

Rhein Kehl-Karlsruhe

03.03.2024 | Ein Kommentar

Endlich ist es so weit. Main Vater und David kommen uns auf dem Böötli besuchen. David reiste bereits am Freitagabend nach Kehl, um mit uns einen gemütlichen Abend zu verbringen. Papi reiste am Samstagmorgen an und bereits um 9:30 Uhr waren wir startklar und es hiess Leine los.

Unser Plan ist es von Kehl bis Karlsruhe zu fahren. Das sind 65 Km rasant den Rhein runter und durch zwei Schleusen. Der Rhein floss mit ca. 8 Km/h somit hatten wir ein flottes Tempo von 18 Km/h. Spitzengeschwindigkeit von der Allegro!

Da es Wochenende war, gab es nicht so viele Berufsschiffe, dafür umso mehr schnelle Freizeitschiffe, welche oft mehr Wellen verursachen als die grossen Schiffe. Aber wir hatten ja erfahrene Kapitäne an Bord.

Neben dem Verkehr auf dem Rhein gibt es auch noch die Buhnen, welche man nicht sieht, aber doch zu beachten sind.

Buhnen sind Bauwerke innerhalb des Flussbetts, die der Stromregelung dienen. Sie ragen vom Ufer quer in den Fluss hinein, oft ein wenig unter Wasser. Sie erhöhen so die Wassertiefe innerhalb der Fahrrinne.

Vorbei an Kiesgruben-Anlagen ging es auf die erste Schleuse zu. Die 65 Km Rheinfahrt schaffen wir mit unserem Tempo locker in einem Tag, jedoch wissen wir nicht wie wir durch die zwei Schleusen kommen. Eventuell haben wir da lange Wartezeiten.

Vor der Schleuse Gambsheim sahen wir auf unserem Navicompi dank AIS, dass gerade ein Berufsschiff in die Schleuse einfährt. Schnell meldeten wir unser Kommen über Funk an, so konnten wir gleich reinfahren. Kaum festgemacht ging es auch schon zügig 10 Meter runter.

Auch bei der zweiten und letzten Schleuse auf dem Rhein in Iffezheim lies uns der Schleuser sofort rein. Dieses Mal schleuste man uns sogar ganz alleine. Die grosse Schleuse war sehr beindruckend. 270 m lang, 24m breit und einen Hub von 10,30m. Das sind 66’744’000 Liter Wasser, die für uns rausgelassen werden.

Da alles so reibungslos ging, erreichten wir den Hafen Karlsruhe zeitig. Der Hafen liegt ziemlich ausserhalb von Karlsruhe, so verbrachten wir den Rest des Tages mit Auskundschaft des ÖVs, einem Bad zwischen den Buhnen im Rhein und einem feinen Nachtessen im Hafen.

Am Sonntagmorgen begleiteten wir Papi und David nach Karlsruhe auf den Bahnhof, wo sie bereits wieder die Heimreise antraten. Wir verbrachten den Rest des Tages in der Stadt, wo wir am Abend noch das Schlosslichtspiel genossen.

Leider ist mein Papi am 4. Dezember 2023 gestorben. Ich bin sehr dankbar, dass er noch eine Etappe mit uns und der Allegro gemacht hat.

Tschüss, schön isch es gsii!

Kommentare

  1. creisi   06.03.2024

    Eine Reise endet, eine neue Reise beginnt.

    Danke für die schönen Fotos und ich freue mich schon auf die nächste Reise und das unterwegs sein mit Euch und der Allegro 🙂

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